Die Wiener Band Neuschnee veröffentlicht ihr möglicherweise letztes Studio-Album „Der Lärm der Welt“. Die Gruppe um den Sänger und Komponisten Hans Wagner bewegt sich hier erneut zwischen Witz und Poesie und schafft es, die harten Realitäten annehmbar zu machen, ohne sie zu beschönigen. Erscheint als CD und LP auf Las Vegas Records.
Neuschnee, die sich ursprünglich im Jahr 2006 an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien zusammengefunden haben, bestand zunächst nur aus Frontmann Hans Wagner und einem Streichquartett. Nach Veröffentlichung ihres ersten Albums „Wegweiser“ wurde die Besetzung erstmalig um ein Schlagzeug und verschiedene elektronische Elemente erweitert und wurde später sogar teilweise vom Chor Coro Siamo und einem Blechbläserensemble ergänzt. Die Einzigartigkeit der Band ist geprägt durch ihre Inhalte und den Mut, beispielsweise Mechanismen des Musikgeschäftes und dessen Aufmerksamkeitsökonomie zu thematisieren. Auch das neue Album macht außerdem wieder erkennbar, wie die Band Einflüsse der klassischen Musik mit modernen Mitteln in die Popmusik einbettet. Die Musik umspielt die Texte dabei so elegant, als wäre das Streichquartett im Pop das Normalste der Welt. Dass man dem Album eine Menge Arbeit, Zeit und Liebe entnehmen kann, hängt möglicherweise auch damit zusammen, dass es sich hierbei um das eventuell vorerst letzte Studio-Album um Hans Wagner handeln könnte. „Ich bin an einem Scheideweg und kann nicht versprechen, dass es noch einmal so ein Album geben wird.“, so der Sänger. Fans können aber einigermaßen beruhigt sein, denn dass es Neuschnee weiterhin in irgendeiner Form weiter geben wird, das steht fest.
