Mit Shokka legen NASTY ihr bisher härtestes und wildestes Werk vor. Das Album, veröffentlicht als CD auf BDHW Records, ist eine wahre Schlägerei der Sinne, die mit 33 Minuten und 18 Tracks – darunter drei Live-Aufnahmen vom Summerblast Festival in Trier – keine Atempause lässt.
Die Riffs knallen immer wieder, und sobald die Hörer*innen denkt, er habe das Schlimmste überstanden, folgt das Doublebass-Gewitter des Drummers, das dich regelrecht in den Boden rammt. Besonders im Track „Phoenix“ wird der innere Schweinehund gnadenlos nach vorne gepusht, fast schon mit der Intensität einer Drohung: „Lauf! Verdammt, Lauf! Stillstand bedeutet Tod.“. Die Band lässt wenig Raum für Zwischentöne, was in Tracks wie „Real Talk“ und „Fantasia“ deutlich wird – diese Songs verprügeln die Hörer*innen geradezu mit einfachen, aber effektiven Riffs. Ein echtes Überraschungsmoment ist das „Interlude“, ein ruhiger, akustischer Moment, der mitten im Album auftaucht und die ganze rohe Wucht von Shokka in einen neuen Kontext stellt. Diese kurze Auszeit wird jedoch schnell wieder von den derben Beatdown-Elementen und „Ihr könnt mir alle gar nix“-Riffs überrollt. Die drei Live-Tracks bieten einen kurzen, aber intensiven Eindruck von NASTYs Live-Qualitäten. Shokka ist ein wildes, ungeschliffenes Album, das die „Spackos und Violent-Tänzer“ anzieht und sie in eine brutale Auseinandersetzung schickt.