Blasphemie oder Alchemie? Das japanische Garage-Surf-Instro-Trio präsentiert seine ultimative Hommage an die britischen Post-Punk-Ikonen Joy Division - inklusive von „Unknown Pleasures“-Originalgrafiker Peter Saville gestaltetem Artwork. CD und LP mit bedruckter Innenhülle auf Topsy-Turvy (Soundflat). 2005 gegründet, hat sich die japanische Garage / Surf-Band The Routes, angeführt vom schottischen Gitarristen und Sänger Chris Jack, zur Institution der Szene entwickelt, seit fast 20 Jahren, mit 14 Alben und unzähligen Singles und EP’s haben sie zuletzt mit den Hommage-Konzeptwerken „Twang Machine“ (2022, Kraftwerk) und „Reverberation Addict“ (2023, The Buzzcocks) für großes Aufsehen gesorgt. Dass sie sich mit „Surfin‘ Pleasures“ jetzt an eines der größten Heiligtümer der weltweiten Independent-Musikkultur herantrauen, ist mutig, geht aber famos auf. Die Musik der Legenden aus Manchester um den tragischen Ian Curtis bestach durch schmerzhafte Reduktion und die drückende enge Stimmung trotz opulenter räumlicher Halleffekte. Songs wie „She"s Lost Control“, „Transmission“, „Isolation“ oder „Love Will Tear Us Apart“ bearbeiten The Routes mit Klasse, nutzen die spärlichen Gesangsmelodien oder Leadgitarren der Originale für ihre mit Federhall verzierten Gitarren-Stakkatos, bleiben in der gesamten Textur und Stimmung erstaunlich nahe am Vibe der Originale. Dem von Joy Division-Grafiker Peter Saville erstellten Artwork liegt ein mit Federhall moduliertes Tonsignal zugrunde. Kult!
